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60. Das Fo-Buch Buddhistischen Inhalts, woraus Lignes Geschichte der Hunnen (S. 3 — 4 ff.) Auszüge ilt, erklärt sich vielfach anders: „Wer seinen Vater, seine r und alle die Seinigen verlässet (ähnliche Sagungen auch die Pharisåer), um die Religion der Vernichtung en) zu ergreifen, der ist ein Samander, ein solcher muß 50 Gebote zu halten sich bestreben. - Er muß nach das geringste Verlangen haben und wie ein Mensch seyn, ie Gliedmaßen abgehauen sind, d. h. er muß von keinem feines Leibes Gebrauch machen. Ein Samander, der aufgegeben und alle seine Leidenschaften erstickt hat, muß dig bemühet seyn, der, erhabenen Lehre des Fo nachzu; alle Reichthümer verwerfen, nichts nehmen, als was rhaltung seines Lebens nothwendig ist." Unter den Mens giebt es zehn böse Handlungen (s. oben Buddhisten), ver sich derselben enthält, thut so viele gute Werke. Drei n vom Körper ab: Mord, Diebstahl, Unkeuschheit; vier Munde: Verläumdung, Geschwäß, Lügen, Lästerung; drei ́ Innern: Neid, 3orn und Unwissenheit. Einige treffliche nzen wollen wir noch mittheilen: „Die Súnce ist bei Menschen, der sie nicht bereuet, wie ein Wasser, das tros eis fällt, aber unvermerkt ein großer See wird. Die seligkeit ist wie das Feuer und der Schein eines Lichtes, sich die Menschen bedienen, die einen, um ihre Verrich= n sehen zu können, die andern, um ihre Speise warm zu en. Wer mein Gesetz annimmt und hält, gleichet einem chen, der ein Licht ergreift und in ein Haus voll FinB geht; die Dunkelheit zertheilt sich und Alles wird helle. ein reines Herz hat, ist wie ein klarer Spiegel, den kein ib verdunkelt. Die Säiten, die zu schlecht angezogen sind, i keinen Ton, die stets gespannten geben gebrochene So man immer die rechte Mittelstraße halten. Die Rez in des Fo hat gleich den übrigen Buddhistischen Systemen

eine Menge von Priestern und Mönchen (Bonzen),, Nonnen und einen prächtigen äußern Cultus. „Haltet die Bonzen wohl, und gebt ihnen Alles, was sie zum Unterhalt nöthig haben, bauet ihnen Klöster und Tempel, damit ihr Gebet und ihre Kasteiung zur Tilgung eurer Sünden euch vor den zukünftigen Strafen bewahre. In Japan hat sich im 16. Jahrhundert die weltliche (feldherrliche) Gewalt von der priesterlichen des Dairi selbstständig gemacht, und ein sonst fremdes Priesterwesen in Folge des eingedrungen Buddhismus.

Dritter Abschnitt.

folgerungen.

L'antique religion, la mythologie et la legislation des Brachmanes nous ramèment, pour ainsi dire, au berceau de la civilisation et jettent le plus grand jour sur ces mêmes objets chez plusieurs peuples marquans de l'antiquité, notamment chez les Egyptiens. Les moaumens écrits d'une litterature considerée encore comme sacrée par les Indous d'aujourd'hui, nous font connaitre à fond la source de leurs moeurs, de leurs usages, e leurs prejuges et enfin de cette civilisation stationaire, à laquelle la tutéle d'un sacerdoce héréditaire (l'une des phases principales du monde primitif) a pu amener l'education des peuples.

A. W. Schlegel.

A. Die religiöse Bildung der wichtigsten alten Völker zeigt nach Hoch- Asien hin.

§. 61. Die überraschende Uehnlichkeit der Religion und Sprache so vieler Völker des Ulterthums zeigt auf einen ges meinschaftlichen Ursprung hin, und geschichtliche u.`a. Spuren bestätigen diese Ansicht.

Die Nord-germanische Cultur und Religion ist nicht von Griechenland und Rom, sondern schon frühzeitig von Asien mit den scandinavisch - germanischen Volksstämmen eingewandert. Nicht allein fand Herodot unter den Persern einen Stamm, Germanier genannt (wofür es auch eine andere Lesart giebt, und die Sprachverwandtschaft, da das Altdeutsche mit dem Sansz krit in den Wurzelwörtern und Grundzügen wesentlich überein-

stimmt); auch alle Sagen des Norden weisen auf Asien hin. Odin, Wodan = Buddha kam aus dem Lande der Asen, der Stadt Asgard; und in der Götterlchre finden sich unverkenn bare Spuren ihres Persisch- Indischen Ursprungs. Dahin ge hört die Verehrung eines obersten Gottes (Alfadur = Alvater, Odin, Wodan, Guodan = der Gute, God, Gott), die heil. Pferde, die heil. Haine, der Mangel der Tempel, die Annahme zweier Grundkräfte: Wasser und Feuer (lchteres wieder als schaffend: gut, und zerstörend: böse), aus welcher die belebte Schöpfung hervorging, das Ansehen der Priester 2. Allein auch hier scheint, wie bei den Griechen, eine verschiedenzeitige Einwirkung statt gefunden zu haben. Die erste vermuthlich in frühester Zeit vor dem Sturze des eigentlichen Brahma - Dienstes in Indien, wo ein Volksstamm, vielleicht durch Religions: kriege (gleich Abraham) veranlaßt, von der Ostküste des kaspischen Meeres nach Nordwesten auswanderte: die Schweden; ein anderer Stamm zog sich mehr nach West-Europa: die Kelten. Viel später kamen die Sachsen u. a. Stamme, die in Deutschs land ihren Wohnsik nahmen, und noch später, vielleicht 100 Jahre vor Chr., kamen die Gothen, welche in Schweden noch Wohnsize fanden. Sie brachten eine neue Götterlehre (der Asen) mit, an welche das ältere sich anschloß, führten auch den Tempeldienst ein, der den übrigen Germanen fremd war. An ihrer Spike stand als Unführer und Oberpriester der jún gere Odin, der gleichfalls für einen Gott gehalten wurde, das her sich auch sein Stamm Gothiod, Gotar, Gautar, der Göt ter Volk, nannte. Auch hier darob Kämpfe: Götter und Nie fen. Begreiflich ist es, wie im eisigen Norden sich alle Mythen mehr ins Großartige, Ungeheure ausmalen mußten, während die Griechische Mythologie die Götter wie Menschen fühlen und handeln läßt; wenn aber auch jene weniger Milde und Schön heit, so hat sie dafür den Karakter der Erhabenheit, mehr groß artige Ansicht der Natur, mehr reinen Sinn und mehr Ges

rechtigkeitsgefühl in ihren Sagen, und leihet dem Laster nie eine schöne Hülle. Schriftsprache kannten wohl nur die Priefter, fortgepflanzt wurden die Sagen durch Lieder, mündliche Ueberlieferungen (wie Homerische, Rhapsoden), das Wesentliche in der Runenschrift, daher auch nicht so viele Widersprüche als in der klassischen Mythologie. Gesammelt um 1100 von dem Irländer Sámund Sigfusson, und Edda Heltermutter genannt, auch die poetische, åltere; 100 Jahre später schrieb der Frlánder Snorre Sturleson die zweite jüngere Edda in Prosa zur Erläuterung der ersten; beide sind Hauptquellen der Nordischgermanischen Götterlehre. Wichtig für das Calédonische Alterthum sind Ossian's Lieder. - Wenn die Verwandschaft Ger| maniens mit Persien und Indien durch Religion und Sprache wahrscheinlich wird, so kommen bei Griechenland schon bestimmte historische Nachrichten hinzu.

§. 62. Nach Griechenland kam Ostasiatische Bildung auf doppeltem Wege 1) über Aethiopien, Aegypten und Phönizien. Als die Griechen noch Italien und Sicilien kaum dem Namen nach kannten, war der Name der Aethiopier schon im Munde ihrer Dichter. 3u ihnen, den Langlebenden, den Lieblingen der Götter, läßt Homer Odys. 1. 23 c. die Götter wandern und an Festen und Opfern Theil nehmen. Als die Hebråer unter Abraham und Moses noch Nomaden waren, hatte Aegypten feine wohleingerichteten Staats- und Religionsformen. Von Aegypten aus wanderten Kekrops mit einer Kolonie nach Attika, Danaos nach Argos, wie der Phönizier Kadmus nach Bootien. Dort suchten ihre Weisheit: Pythagoras, Lykurg, Solon c.; die Insel Kreta war vielleicht Vermittlerin. „Die Hellenen, erklärt Herodot II. 50. 52, haben ihre Gottheiten von den Pelasgern erhalten; diese aber, welche vorher ihre Götter verehrten, ohne ihnen besondere, Namen zu geben, haben die Namen ihrer Gottheiten von den Aegyptern angenommen."

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