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Er packte sein Schwert mit Zornesmacht,
Und unter die Schienen von Erz

In des Sultans Seite rannt' er den Stahl,
Und stach ihn mitten durch's Herz.

Und rings des Volkes Jubel erscholl,
Als gefällt der Sultan lag;

Das Fräulein weint' und dankte Christ,
Der fie gerettet von Schmach.

Und der König drauf mit allen Baronen
Erhob sich von der Tribün',

Und in die Schranken stieg er hinab,
Zu grüßen den Degen kühn.

Doch der vor Pein und Blutverlust

In Ohnmacht gesunken war,

Und lag dort, schwimmend in seinem Blut,
Wie allen Lebens baar.

,,Komm ab, komm ab, meine Tochter lieb,
Ein geschickter Arzt du bist;

Viel lieber verlör' ich halb mein Land,
Als den zieren Recken ich mißt'."

Ab denn schritt die schöne Maid,

Ob Hülfe noch brächt' Gewinn;

Doch als fie lüpfte sein Visir:

Mein Leben!" schrie sie, „mein Lieb! weh mir!" Und sank in Ohnmacht hin.

Syr Cauline juste lifte up his eyes
When he heard his ladye crye,

O ladye, I am thine owne true love;
For thee I wisht to dye.

Then giving her one partinge looke,
He closed his eyes in death,
Ere Christabelle, that ladye milde,
Begane to drawe her breathe.

But when she found her comelye hnighte
Indeed was dead and gone,

She layde her pale cold cheeke to his,
And thus she made her moane:

O staye, my deare and onlye lord,
For mee thy faithfulle feere;
"T is meet that I shold followe thee,
Who hast bought my love soe deare.

Then fayntinge in a deadlye swoune,
And with a deepe-fette sighe,
That burst her gentle hearte in twayne
Fayre Christabelle did dye.

Sir Caulin matt sein Aug' erhob Bei'm Schrei der vieltheuren Maid: „O Maid, ich bin dein Ein Treulieb, Dir ist mein Tod geweiht."

Noch einen langen Scheideblick,

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Dann sank sein Aug' in Nacht,

Eh' Christabelle, das Mägdlein zart,
Zum Leben wieder erwacht.

Doch als fie fand, daß wirklich todt

Der hochbeherzte Mann,

Ihre Wange bleich an seine fie schmiegt' Und so zu klagen begann:

,, bleib bei deinem treuen Weib,
Mein einzig geliebter Mann!
Mir ziemt es, daß ich folge dir,
Der mich so theuer gewann."

In Todesohnmacht sinkend dann,
Mit einem Seufzer tief,
In dem ihr sanftes Herze brach,

Schön Christabelle entschlief.

THE CHILD OF ELLE.

On yonder hill a castle standes
With walles and towres bedight,
And yonder lives the Child of Elle,
A younge and comely knighte.

The Child of Elle to his garden went,
And stood at his garden pale,
Whan, lo! he beheld fair Emmelines page

Come trippinge downe the dale.

The Child of Elle he hyed him thence,

Y-wis he stoode not stille,

And soone he mette faire Emmelines page

Come climbing up the hille.

Nowe Christe thee save, thou little foot-page,

Nowe Christe thee save and see!

Oh tell me how does thy ladye gaye,
And what may thy tydinges bee?

Der Junker von Elle.

Auf jenem Hügel steht eine Burg,
Mit Wällen und Thürmen gut;
und dorten haust der Junker von Elle,
Ein Degen hochgemuth.

Der Junker von Elle in den Garten ging
Und am Gartenzaune stund,

Als, sieh! schön Emmelyn's Page klein,
Kam trippelnd ab im Grund.

Der Junker von Elle er eilt' hinaus,
Und, traun! er hielt sich nicht auf,
Und bald er schön Emmelyn's Pagen traf,
Schon klimmend den Hügel herauf.

„Nun Gott mit dir, klein Page lieb, Gott mit dir immer und hier!

sprich, was macht dein Fräulein traut, Und was nun bringst du mir?"

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