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ALLGEMEINE LITERATUR-ZEITUNG

März 1820.

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قاصر اداب شديد الاسر

die Taglebiten, işl eine Tochter Wajel's genannt werden, so scheint uns diefes gar keine Schwierigkeit zu haben, und der Vf. hat das Richtige zum Theil fchon angedeutet in der Bemerkung, dafs Hebräer und Araber die Namen der Völker und Stämme gern als Feminina conftruirten (wiewohl die Völ kernamen im Hebräifchen eigentlich Mafc. find). Genau derfelbe Idiotismus ist aber im Hebräischen und ge,

Syrischen, fofern Tochter als Collectivum für Söhne braucht wird, als Tochter Zions, Tochter Babels, Tochter feines Volks u. f. w. für Sühne, Zions, Babels, feines Volkes und im Ephräm Syrus nicht felten Tochter Abrahams, Tochter Jacobs, Tochter der Hebräer, der Heiden für Söhne A., J., der H. und H. mithin das ifraelitifche Volk, die heidnifchen Völker. Die genauern Belege an einem andern Orte. In dem ersten Verfe, welcher lautet:

أَلَا هُبّي بِصُحْنَك فَاصْبح

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löp demittens vifum; daher und von Hn. K. übersetzt wird:

قاصرة الطرف

Der Vf. übersetzt vitiis carens, praeditus robore, und bemerkt in der Note, dafs er nach dem Zusammen. hange überfetzt, was er im Codex gefunden, aber einen Fehler vermuthe, da sonst den Genitiv mit dem Artikel nach fich zu verlangen fcheine, wie bey Meninski fey vielleicht zu lesen lil po vituperii expers. Wohlauf! erwach! geufs aus in deinen Becher, Und fpare nicht den Wein von Enderun! Rec. erklärt ohne Bedenken: fchwach an feinen Sit- hat fich der Vf. über Ender nicht befriedigend erten, stark im Heldenthum. Erglaubt nämlich, dass ein klärt. Der Scholiaft fagte kurz: fyrifche Wort wie an fich fo wenig einen Artikel nach Ortschaften, und der Vf. fetzt hinzu: El ender notis, fec. Golium affirmat Dfchauhari; Firufabadus, men effe pagi in Syria fiti, milliari ab urbe Haleb diftanquod notatu dignum, vocem ad bibendum congregatos, prodere videtur; Gol. rad. . Auf die Pluralform hat fich Hr. K. gar nicht eingelaffen, und aus der Ueberfetzung follte man denken, dafs er den Namen des Orts Enderun feyn. laffe. Weit beffere Auskunft, als Sufeni, giebt hier Firusabadi, den der Vf. doch fonft benutzt zu haben

fich fordere, wie im Hebräifchen, wo man auch diefe Regel gegeben hat. Es kommt auf den Begriff an, welcher als Genitiv folgt, ob diefer bestimmt oder unbestimmt ist, oder hier fo oder anders gedacht wird, wie - alle Thiere, - allerley Thiere. kann auch ohne Zweifel ohne Artikel gebraucht werden, wie feine Sitte und die feinen Sitten: und nur bey dieser Lesart behalten wir einen

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nicht, aber im Kamus fteht es. - Ebend. Z. 22

fafst der Vf. fehr richtig als Plur. von fehr richtig als Plur. von

اندرون

fignificare : viros اندرون

wo eine Ortschaft, eine Tagreife von Haleb. Dann führt er den Vers des Amru an, und fetzt hinzu: ürüşl

اندرة علي يوم وليلة : robur fey, hat Golius fcheint. Diefer fchreibt أسر wahren Gegenfatz. Dafs

طرف

نسب الخمرا الي اهل القرية فاجتمعت :hinzu ثلات ياات فخلفها او جمع الاندري اندرون und aberretzt bellaria. Diefer Plural fteht طرفة

كما قالوا الاشعرون والاعجمون

d. i.,,

auch Har. III, S. 124. Schult. und bedeutet eigentlich
das Neue vom Jahre, h. vom Nachtische, wo man
ausgefuchte Früchte auffetzte. -
S. Z.

يجتمعون للشرب 2.4.0 .7 .Wenn S er benennt . . . فتيان شتي يجتمعون للشرب

den Wein vou den Leuten jenes Ortes. Da 3 Je zufammengekommen wären, fo liefs er das Tejchdid weg. Oder Enderunaift der Plur. vom Gentile Enderi,

w

tel von Damask gewefen feyn, da es wie in Appolition mit diefem fteht? Man benannte diefe oft nach den Handwerkern, die darin zufammen wohnten, Die Stadtviertel

.aber find die Walker قاصرون ... (أعجبي - ron) أعجمون and اشعرون wie

Auch bedeutet Enderuna verfchiedene junge Leute, die zum Trinken zufammengekommen find.". Die zweyte Erklärung des Firusabadi scheint Rec. unbedenklich die richtige zu feyn, alfo eig. vinum Ende ritarum, nicht Enderunicum. Dafs die Gegend von Haleb an den vorzüglichsten Weinen reich war, ift auch sonst bekannt. Nach Ezech. 27, 18. trieb Damascus Handel mit Wein von Helbon (n), und nach Strabo liefsen fich die perfifchen Könige ihren Tifchwein von Xaλu kommen, nach ihrer Sitte, überall die edelften Producte jeder Provinz für ihre Tafel zu requiriren. Damit ftimmt es nun recht gut, dafs eine Gefelllchaft junger Zecher Ende

حلب

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werden aber oft noch neben den Städten genannt, z. B. in dem Namen des Dichters Motanabbi (al Kendi al Kufi), und des Hariri (at Basri al Harámi). V. 18 erklärt der Scholiaft das Wort is, welches neben Marmor vorkommt, und hier bil punctirt wird, durch Elfenbein. Dafs es aber vielmehr einen marmorartigen Stein bedeute, hat fchan Golius im Append., wie der Vf. bemerkt, beyge bracht, und diefes wird auch das Richtige feyn. Im

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البلنط كجعفر شي كالرخام الا : Kamis teht

it in لن أنه دونه في الهشاشة واللبن riten genarnt wurden, weil diefed eint trefficher Wein

.

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5. 101

und Lieblingswein der Zecher war, als ob man folche Cyprier, Rheinländer, Burgunder nännte. Oben- marmorähnlicher Stein, nur geringer an Feinheit drein war der Ausdruck wahrfcheinlich blofs fcherz- und Glätte." Allo etwa Alabafter. Die Punctation haft. Eigentlich alfo wörtlich: Li fordert allerdings das Metrum. — Zu V. 25. wo

Auf (Schenkin) mit deinem Humpen, und kre. denze den Morgentrunk,

Und spare nicht den Enderiten-Wein. Was der Herausgeber über den bey den alten Arabern fo beliebten Morgentrunk beybringt, findet seine Parallele auch in Jef. 5, 11. Kohel. 10, 16, woraus man fieht, dafs auch die vornehmen Hebräer ihn geliebt haben mögen, wie etwa unferen Schmeckern ein gutes Dejeuner über Alles geht. Der größere Humpen, den man dann leerte, hiefs auch, Morgen-Humpen. Bey V. 2 hätte Rec. zur Beftätigung der angenommenen Erklärung noch eine Bemerkung darüber gewünscht, ob auch fonft der Aufgufs von heißem Waffer auf den Wein vorkomme. V. 4 wo es heifst:

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propter فيها أي في شربها : : auch den Scholiaften

1

id i. e. quia id bibit...Der eigentliche Begriff ift aber doch in eo fc. in vino, beym Wein, fo lange er bey diefem fitzt, nicht weil, wegen. V. 7 ift es Rec. wirklich fehr zweifelhaft, ob es überhaupt überhaupt nur Name einer Stadt (Kafferún oder Kasserin) ist, wie freylich der Scholiaft annimmt. Da fie neben Damafk und Baalbek vorkommt, müfste fie doch nicht unbedeutend gewefen feyn, und es ift nicht wohl begreiflich, dafs fich gar keine Kunde davon erhalten haben follte. Sollte es vielleicht ein Stadtvier

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Unfere Schlachtentage find glänzend und lang' vergleiche man einen Vers des Ebn Ahmar bey Samachschari (§. H. A. Schultens ad Elnawab. S. 144); Nimmer fahe ich einen Schlachttag, wo häufiger waren die Angriffe

Und die Sonne fich länger weigerte, ihre Seile abzuschneiden,

d. i. unterzugehen. Man nannte also eine hart-
näckige und glückliche Schlacht einen langen
Schlachttag, und der Tag fchien länger zu dauern,
weil man nicht raftete, bis der Feind gefchlagen
war. Die letztere Stelle hat grofse Aehnlichkeit
mit Jof. 10, 13. 14., und Iliad. XVIII, 239, und
giebt eine vortreffliche Parallele zu derfelben ab.
V. 26. 27. die da wörtlich lauten:

Bey manchem Fürften des Stammes, den fie gekrönt
Mit der Krone der Herrschaft, mit der er feine Schütz-
linge fchirmte,
Liefsen wir unfere Roffe ftehen,
Aufgezäumt auf drey Beinen ftehend,

und von Scholiaften erklärt werden: wir tödteten ihn, und liefsen dann die Roffe bey ihm (bey Hn. K. auf ihm) stehen; werfen wir die Frage auf, ob fie nicht beffer fo zu verftehen find, dass fie manchen vornehmen Fürsten zu ihrem Knechte gemacht, dem fie die harrenden zur Schlacht gezäumten Pferde anvertraut. Dann giebt es einen Gegenfatz, dass er vorher feine Schützlinge und fein Volk fchirmte, jetzt nur Roffe hütet, und die wartende Stellung der Roffe

hat

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hat ihre Bedeutung.
hier wohl f. v. a.
überlassen, anver
trauen feyn, wie im Kamus angegeben ift. Man vgl. V.

Der Scholiaft fagt: Die Kämpfer machten fich fo wenig aus den Schwertfchlägen, als Kinder aus den Schlägen mit einer Binde, oder es beziehe fich auf die Schnelligkeit, Letzteres ift das allein Richtige.

متخراف

ift nämlich eine Art Plumpfack in einem

51

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ö

72. wo derfelbe Zug vorkommt. Warum das Erfchlagen eines Fürften fo, wie oben, bezeichnet wer de, ift Rec. wenigstens nicht klar geworden. Der Spiel der arabifchen Knaben genannt, bey Plural Lol V. 28. kommt auch im Ind. Geogr. poft welchem es auf möglichst schnelle Schläge mit dem vit. Salad. vor, und hat feinen Grund unftreitig dar und Schultens zu Prov. S. 368, wo auch unfere gefchwungenen Plumpfack ankam. S. Kamus u. d. in, weil man im weitern Sinne auch Paläftina, MefoVerse mit etwas anderer Lesart und dem Leidner potamien, selbst Armenien und Affyrien zu Scholiaften angeführt werden. Dschauhari führt eine rechnete, daher im Plur. von feinen Theilen, wie die Stelle der Sunna an, wo die Blitze die Marken. Der Name eines Berges & bey Menins der Engel genannt werden, und bemerkt, dass ein ki gehört, dünkt uns, nicht hieher. 33 wür höchft gewandter rüftiger Krieger V33 Krieger, de Rec. mit einigen Worten bemerkt haben, dafs von dem Frühangriff (f. zu V. 68.) die Rede ift, der (der Plumpfack, fit venia verbo, des Krieges) genannt mit dem Frühstück und Morgentrank (f. zu V.1) werde. Man fagt von jenem Spiel, verglichen wird. Denfelben Vergleich f. in der Hamaja S. 436 der Schultenfifchen Excerpte. Die dor- wie vom Schwerte =! *V.

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tige Note von Schultens kann dann auch weiter un ten zu V. 68 verglichen werden. V. 36, deffen erfte Hälfte lautet:

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Hn. Bopp, der zuerft mit einer Abhandlung über die Abwandelung der altindifchen Zeitwörter auftrat, mufs fein dabey geäufserter Wunich die alte Sprache an der Quelle näher kennen zu lernen, erfüllt feyn; denn er befindet fich nach einer bey diefem Werke gegebenen Nachricht jetzt in London und ift alfo auf dem Wege im Dienft der Oftindi fchen Handelsgefellschaft in Indien felbft befördert zu werden. Er hat auch feitdem ganz beträchtliche Fortfchritte in der Kenntnifs der altindifchen Sprache und Gelehrfamkeit gemacht. Denn er liefert hier der gelehrten Welt ein anfehnliches Stück des bekannten grofsen epifchen Gedichts, welches den

Namen Mahabarrat oder das grofse Barrat führt, im Grundtext mit einer deutschen Ueberfetzung, wel che fich fehr gut liefet, und daher vollkommen geeignet ift von jener erhabenen morgenländifchen Dichtung den Liebhabern einen vortheilhaften Begriff beyzubringen und fie überhaupt dafür einzuneh Sein Verdienft bey diefer Ausgabe ift defto

men.

gröfser, je wichtigere Schwierigkeiten er dabey zu bekämpfen hatte, fie find aber glücklich über unden, der Dank aller Kenner und Liebhaber wird fein billiger Lohn feyn, und es ift gar kein Zweifel, dafs er ihn erhalten und dadurch aufgemuntert werden muss, fich noch grössere Verdienfte un die Indifche Gelehrfamkeit zu erwerben.

LITERARISCHE NACHRICHTEN.

1. Preife.

1) Preisausftellung für ethnographische Beyträge über Ungern.

F

ohann von Cfaplovics in Wien, durch fein Werk über Slavonien und einen Theil von Croatien (Pefth b. Hartleben 1819) und feine ethnographifchen Frag. mente über die Slowaken in Ungern (in André's Hefperus) als statistischer und ethnographifcher Schriftsteller bereits rühmlich bekannt, arbeitet an einem Werke; welches eine bedeutende Lücke der Vaterlandskunde Ungerns ausfüllen wird, nämlich an einer „, statisti fchen Ethnographie des Königreichs Ungern d. i. an einer Befchreibung der verfchiedenen Ungern bewohnenden Völkerschaften, in folgenden Abtheilungen: 1) Magyaren als Hauptnotion, 3) Slowaken, 3) Ru thenen (Rufsniaken) und in Ungern fogenannte Wandalen (Wenden), 4) Croaten und Slavonier (mit Einfchlufs der Serben oder Raitzen), 5) Deutsche, 6) Walachen, 7) die übrigen Nebenvölker: Griechen, Armenier, Juden, Franzolen, Italiener, Clementiner, Zigeuner. Da ein Mann alle diese Ungern bewohnende Völker unmöglich fo genau kennen kann, um fie. alle nach dem Plan, welchen fich Cfaplovics der Voll. ständigkeit wegen vorgesetzt hat, gleich wahr und erIchöpfend zu befchreiben, fo hat er in den Wiener

,,Vaterländifchen Blättern 1819 Novbr." Kenner um Mitwirkung eingeladen, und für die meisten und be ften Beyträge den Preis von 150 Fl. W. W. nebst einem Frey Exemplar der Ethnographie, aufserdem noch zwey Acceffit. Preife, einen von 100 Fl., den andern von so Fl. W. W., fammt einzelnen Freyexemplaren bestimmt. Die Beyträge können in ungrifcher oder lateinischer, oder deutscher Sprache verfafst feyn. Die Manufcripte find leferlich in Quart gefchrieben, durch Gelegenheiten an Hn. v. Cfaplovics

. nach Wien einzusenden.

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3)

Preis für die beflen Beyträge zum Jahrgang 1820 des Tudományos Gyüjtemény in Pesth.

Zeitschrift Tudományos Gyüjtemény, Joh. Thomas v. Der Verleger der magyarifchen wiffenfchaftlichen Trattner in Pefth, hat für dem vorzüglichsten Auffatz, der im Jahrgange 1810 des Tudományos Gyüjtemény erfcheinen wird, einen Preis von einhundert Gulden W. W. nebft einem Freyexemplar aller drey Jahrgän wöhnlichen Honorar für den Druckbogen, ausgesetzt. gänge jener ungrifchen Zeitschrift, aufser dem ge. Diefen Preis hat ein magyarischer Literaturfreund mit Beyträge werden gleichfalls zu jenem Zwecke verwen so Fl. W. W. vermehrt, und ähnliche patriotische det werden. Die Ertheilung des Preifes für den Gyüjtemény wird im März 1820 erfolgen. besten Beytrag zum Jahrgang 1819 des Tudományos

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ALLGEMEINE LITERATUR ZEITUNG

März 182 0.

LITERARISCHE ANZEIGEN.

I. Neue periodische Schriften.

Ankündigung einer neuen Zeitschrift.

Mit dem neuen Jahr gebe ich bey dem Buchhändler
Herrn Trafsler in Brünn ein Blatt heraus, das

den Titel führt:

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Tendenz und Form schliefsen fich meinem früher zu Berlin erschienenen Repertorium für die gefammte Naturkunde möglichst nahe an. Das übrige fagt die ausführlichere Ankündigung, auch dafs meine ander. weiten literarifchen Unternehmungen hiedurch nicht leiden.

Roftock, am 20. Dec. 1819.

Heinrich Guft. Flörke,

Doct. d. Philof., Grofsherzogl. ordentl. Prof. der Naturgefchichte und Botanik an der Universität.

Den Hauptdebit von obigem Journal hat Unterzeichneter übernommen, und bittet, die Bestellungen hierauf baldigft an ihn gelangen zu laffen.

C. H. F. Hartmann in Leipzig.

Die Fortsetzung der Münchener allgemeinen LiteraturZeitung im Jahre 1820 betreffend.

der

Nur drey Monate find jetzt feit dem Entstehen

Münchener allgemeinen Literatur - Zeitung verfloffen, und was wir erwarteten, ift in Erfüllung gegangen: unfere Anftalt, ein für Oberdeutschland lange tief gefühltes Bedürfniss, steht auch schon fest gegründet da. Dieses schnelle Gedeihen verdankt fie dem regen patriotischen Eifer einer fehr grofsen Anzahl berühmter in- und ausländifcher Gelehrten, die, keine Lohnarbeit liefernd, blofs obigem Bedürfnille Steuern wollten, fo auch vielen verehrlichen Buch. handlungen durch Einfendung ihrer Verlags-Artikel. Die strenge Unparteylichkeit, die kräftige Sprache, die rein wiffenfchaftliche Tendenz, welche die Re. cenfionen diefer Literatur-Zeitung auszeichnen, be

fiegten bald die fich dagegen im Finstern und öffent lich angefponnenen Machinationen Solcher, die nicht gern haben, dafs man ihr Kind beym rechten Namen Nchkeit, die aber immer nur das Werk, nicht den VerNamen. Und bey diefer rücklichtlofeften Unparteyfaffer im Auge hat, foll fie auch im Jahre 1820 verbleiben. Der Schnell geftiegene Abfatz des Blattes fpricht dafür, dafs es dem Gefchmacke des gröfseren Theiles der Lefewelt zufagt. Aber eben durch diefen höchft fchmeichelhaften Beyfall aufgemuntert, wird die Redaction fich es auf's Eifrigfte angelegen feyn laffen, durch gröfsere Reichhaltigkeit des Inftituts, indem es fich über ausländifche Literatur mehr als bis. ber verbreitet, und durch Erweiterung des typographifchen Umfanges, diefe Literatur Zeitung den Lefern noch werther zu machen. München, am 31. Dec. 1819.

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Dr. C. F. A. Müller,

Redacteur der Münchener Allgem. Litera
tur-Zeitung.

Unterzeichneter fügt Vorftehendem noch feinen wärmsten Dank bey für die Unterstützung, welche diesem neuen literarifchen Unternehmen fo vielfältig zu Theil geworden ift, und wird auch im Jahre 1810 für gutes Papier und reinen Druck möglichste Sorge tragen. Der Preis des ganzen Jahrgangs der Münchener Allgem. Literatur-Zeitung ift 11 Fl. Rhein. Die hiefige k. Ober- Poftamts-Zeitungs- Expedition hat die Hauptverfendung übernommen; fonft kann man bey jedem königl. Poftamte und in allen guten Buchhandlungen darauf pränumeriren; letztere liefern fie in monatlichen Heften. Aufnahme von literarifchen Anzeigen der BuchhandEigene Anzeigeblätter find zur lungen u. f. w. gegen mässige Gebühr befrimmt. Sie werden zugleich eingeladen, ihre neuen Verlagsartikel nach wie vor zum Recensiren gefälligst einzufenden.

Ernst Auguft Fleischmann,

Buchhändler.

II. Ankündigungen neuer Bücher.

Von nachstehendem intereffanten Werke, wel. ches kürzlich in London die Preffe verlaffen, erfcheint in unterzeichneter Buchhandlung eine deutsche Ueberfetzung:

Memoirs of John Duke of Marlborough, with his ori ginal correfpondence, collected from the family Re

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