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Dim-gleaming among weeds and grass,
And sculptured Forms of Warriors brave;
But chiefly by that single grave,
That one sequestered hillock green,
The pensive Visitant is seen.
There doth the gentle Creature lie
With those adversities unmoved;
Calm spectacle, by earth and sky
In their benignity approved!
And aye, methinks this hoary Pile,
Subdued by outrage and decay,
Looks down upon her with a smile,
A gracious smile, that seems to say,

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Thou, thou art not a Child of Time,

But Daughter of the Eternal Prime" *)!

*) Ihre Billigung trug sie in ihrem Innern, und hielt sich von den Bekümmernissen anderer Menschen fern; aber zu der Welt kehrte sie nicht wieder zurück, obgleich mit wohlwollendem Herzen sie in der Noth Hülfe leistete, und sich im Gebet mit den Landleuten von Wharfdale vereinigte. Endlich dergestalt schwach, schwach an die Erde gefesselt, ward sie befreiet, und starb. Deine Seele, heilige Emilie, Mädchen von der zertretenen Familic, erhob sich zu dem Gott, von dem sie gekommen war! In der Kirche von Rylstone ward ihre sterbliche Hülle neben ihrer Mutter begraben.

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und ein Strahl davon über

lebt die Abendröthe dieses Tages in dem schönen Geschöpf, welches die Felder nähren und der Wald schützt; welches, indem es ein heiliges Amt erfüllt hat, in Verhältnifs an des Himmels Gnade Theil nimmt, und ein Gedächtnifs und eine Kraft trägt, weit erhaben über das Gesetz der Gattung; mit heimathlicher Freude die Plätze heimsuchend, welche seine theure Herrinn einst lieb hatte: liebt das am mehrsten, was Emilie am mehrsten liebte, die Einfriedigung dieses Kirchhofes; hier wandert es wie ein dahingleitender Geist, und wird jeden Feyertag hier

Wer das Gedicht oft liest, wird gestehen, dafs es in einer aufserordentlich schönen, einfachen Sprache geschrieben ist, und dennoch mit einer solchen Macht und einem solchen Pathos, der in der englischen Sprache selten übertroffen ist.

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In

ohne

Emilien müssen wir für den ersten Augenblick schon als eine Waise ansehen. Uns ist ihr voriges Glück nur wie ein Traum; was wirklich ist, das ist die Sorge. einem Tage wird sie von aller Welt vereinsamt, Krämpfe, ohne Zuckungen, und ohne Verzweiflung, in tiefster Trauer, im verhaltenen Grame überkömmt sie die nie endende Stille des Tiefsinnes und die vollkommene Ruhe der Ergebung, alle ihre Blicke, ihre Worte, ihre Bewegungen sind lieblich, weiblich und in Gott ergeben. Das Bild eines himmlischen Geistes scheint durch das ganze

gefunden; kommt mit dem Volke, wenn die Glocken in den Gruben des Moorlandes gehört werden; findet Eingang durch jenen Bogen, wo der Weg am Feyertage offen ist; wandelt hier umher in der traurigen Wüste umgestürzter Altäre, entstellter Heiligthümer und auf der Flur belastet mit der reichen Pracht herabgeworfener geschnitzter Bilder; schreitet sanft einher, oder macht Halt bei zerbrochenen Zellen, oder Gräbern, oder Gewölben, bei ehernen Grabschriften, die düster unter Unkraut und Gras hervorschimmern, und bei ausgehauenen Gestalten von tapferen Kriegern; aber vorzüglich bei dem einzelnen Grabe, bei dem einsam liegenden kleinen grünen Hügel, sieht man die nachdenkende Besucherinn. Da liegt das liebliche Geschöpf, von diesen Widerwärtigkeiten ungerührt: ein ruhiges Schauspiel, von Erde und Himmel in ihrer Milde gebilligt! und o, mich dünkt, dieser graue Pfeiler, der durch Zerstörung und Alter gebeugt ist, blick auf dasselbe mit einem Lächeln herab, mit einem gnädigen Lächeln, welches zu sagen scheint: Du bist kein Kind der Zeit, sondern eine Tochter des ewigen Frühlings!“

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Gedicht dem Dichter vorgeschwebt zu haben, und aus dem Gedichte glänzen himmlische Strahlen auf uns zurück. Emilien verblieb nichts, als die Gespielinn ihrer Kindheit und ihrer jüngeren Brüder, ein Etwas, welches die Todten in ihrem Glücke geliebt hatten, und welches mit einem heiligen Instinct das wilde Leben in den Wäldern verliefs, wohin es bei der Zerstörung von Rylstone geflohen war, als es in dem Dickicht dieser Wälder das melancholische Antlitz seiner vorigen Gebieterinn erblickte, sie nie wieder zu verlassen, sondern als ein weisser Strahl einer künftigen Welt ihre wankenden Schritte durch diese öde Erde zu beleuchten.

Ich könnte Ihnen noch manche gelungene Stellen aus Peter Bell, aus Benjamin the Wagoner, aus den letzten von Wordsworth erschienenen Gedichten mittheilen, aber bald werden sie mit andern Liedern in dem 3ten Theile seiner lyrical Ballads, der jetzt gedruckt wird, vereinigt zu haben seyn. Ich trenne mich ungern von Wordsworth, er berührt 80 viele Sayten meines Gemüths, und ich vermag es nicht zu unterlassen, Ihnen das Sonnett abzuschreiben, welches die englische Nation am mehrsten von Wordsworth bewundert, wenn Sie auch die schöne Jungfrau nicht kennen, welchs dem Dichter so im Schreiben vorgeschwebt haben mag, mir im Lesen.

She was a phantom of delight

When first she gleam'd upon my sight

A lovely apparition, sent

To be a moments ornament
Her eyes as stars of twilight fair
Like twilight too, her dusky hair
But all things else about her drawn

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From day time, and the chearful dawn.
A dancing shape, an image gay
To haunt, to startle, and way lay.

I saw her upon nearer view
A spirit yet a woman too

Her household motions light and free
And steps of virgin liberty.

A countenance in which did meet
Sweet records, promises as sweet.
A creature not too bright or good
For human natures dayly food,
For transcient sorrows, simple wiles,
Praise, blame, love, kisses, tears and smiles.

And now I see with eye serene
The very pulse of the machine
A being, breathing thoughtful breath
A traveller betwixt life and death
The Reason firm, the temp'rate will
Endurance, foresight, strength, and skill
A perfect woman, nobly plann'd
To warn, to comfort, and command
And yet a spirit still, and bright
With something of an Angel light. *)

*) Sie war ein Luftgebilde zum Entzücken, als sie strahlend meinem

Blicke vorschwebte, eine liebliche Erscheinung, gesandt die fliehenden Minuten zu schmücken; ihre Augen so schön wie 'die Sterne im Zwielicht, und auch wie das Zwielicht ihr dunkles Haar, alles Uebrige um sie war von dem Lichte genommen und der freudigen Morgenröthe. Eine leicht bewegte Gestalt, ein frohes Bild, mir im Gedächtnifs zu weilen, freudig zu erschrecken und zu begleiten.

Wie ich näher sie anblickte, sah ich ihren Geist, sah ich auch das Weib in häuslicher Bewegung, leicht und frei und ihre Schritte in jungfräulicher Unbefangenheit. Ein Gesicht, in dem

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liebliche Erinnerungen weilten und eben so liebliche Verheissungen. Ein Wesen nicht zu glänzend oder zu gut für der menschlichen Natur tägliche Kost, für die fliehenden Sorgen, die unschuldigen Scherze, das Lob, den Tadel, die Liebe, die Küsse, die Thränen und das Lächeln.

Und nun sehe ich mit heiterem Blick selbst die Pulse ihres Lebens, ein Wesen, welches einen gedankenvollen Geist athmet, eine Pilgerinn zwischen Leben und Tod, ihre feste Vernunft, ihren gemäfsigten Willen, ihre Duldungskraft, Voraussicht, Stärke und Geschicklichkeit, ein vollkommenes Weib, voller Adel der Bildung, um zu beleben, zu trösten und zu befehlen, und doch mit einem stillen und heitern Gemüthe, in welchem sich Engel mischten.

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