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so sehr zu Chinesen geworden, dafs sie ihre eigene Sprache anfangen zu vergessen. Auf der selben Seite zeigt er, dafs er nicht einmahl im Stande sei, Buchstaben richtig nachzumahlen, indem er in der Erklärung des Siegels des Inselkönigs von Lieu-khieu den Buchstaben Lieu so schreibt

da er doch diese Form

haben mufs. Das Original, aus dem Hager copierte, San-kue-thum-làn-thu-xue wurde 1786 in Jedo gedruckt, und liegt vor mir.

Über den Ausdruck 文古

Ku-ven ist

Hager überall im Dunkeln, weil er glaubt er bedeute ancient character; dies ist aber nicht der Fall, sondern er bezeichnet nur die alte Form der Buchstaben, gleich viel ob sie alte oder neue seien. Wenn er nur einen Blick in das Wörterbuch des Kaisers Kham- hy gethan hätte, so würde er eine grofse Anzahl neuerer Caractere gefunden haben, mit dem Beisatze

Ku-ven.

熙康

Pag. XLVIII. liefert er die Abbildung eines Siegels, unter der Vorrede eines von der gelehrten Academie zu Peking herausgegebenen philosophischen Werkes, und verwechselt darin den Buchstaben je, Tag, mit yue, sprechen; denn die von ihr gemachten Ausgaben der alten Werke mit Commentaren heilsen Je-kiàm und Mandshuisch Inenn'gidari Giann'nacha, d. i. mit täglicher

6.

Auslegung versehen. (Vergl. Fourm. Gram. Si

nic. pag. 406. 407. 416.)

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Pag. LXVI. Nicht einmahl den Titel des gewöhnlichsten Wörterbuches Dsü-goey, das er doch in Berlin und London benutzt hatte, konnte Hager

richtig schreiben, denn er setzt

für

läfst also zwei carakteristische Striche aus.

Aus dem Zählen der Striche, weifs er sich nur mit Mühe herauszufinden, und pag. LXVII sind seinen ungeschickten Augen sechs Chinesische Grundzeichen so ähnlich, dafs er sie kaum unterscheiden kann. Auf der folgenden Seite führt er den, man weils gar nicht warum, so grofs geschriebenen Buchstaben *).

nen,

*) Ich habe in dieser Abhandlung es nicht vermeiden köndie mehrsten Caractere unverhältnifsmässig gross zu geben, weil sie zur Vergleichung mit den eben so grofsen Hagerschen dienen sollten.

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an, und lärmt darüber, dafs man gar nicht wissen könne, unter welchem der drei folgenden Elementarzeichen man ihn im Wörterbuche suchen solle:

几丁玉

Welcher Anfänger aber weils nicht, dafs jener selbst ein Grundcaracter ist, der bald so

bald so

Pag. LXXIII. setzt er

geschrieben wird?*)

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Pag. LXXVI. beschliefst endlich der Doctor seine Introduction mit einer häufig vorkommenden Inschrift auf den Theekisten, die man in den Strafsen von London zum Verkauf ausbietet, die er aber schrecklich verunstaltet. Denn erstens hat ihm sein Holzschneider den, aus drei im Dreiecke stehenden R bestehenden Buchstaben pin,

*) Die sechs letzten Buchstaben sind alle genau aus Hager copiert.

ordo, verkehrt geschnitten, und zweitens fehlt in dem letzten Caractere tschun, Frühling, im unteren Viereck ein Queerstrich, ohne welchen er gar keine Bedeutung hat. Ferner ist die Übersetzung von Xám-pín-hy-tschun, durch of superior quality, lasting and fragrant ganz unrichtig, denn diese Worte bedeuten beste Sorte von Hy-tschun (Haysan) - Thee. Hy - tschun heilst nach den Worten übersetzt, beständiger Frühling.

Gehen wir nun auf die Explanation der zweihundert und vierzehn Chinesischen Grundzeichen über, die weiter nichts, als ein übersetzter Auszug und fehlerhafter Abdruck der Fourmontschen von 1737 ist, bei dem Hager nicht einmahl das benutzt hat, was Deshauterayes in der grofsen Französischen Encyclopädie und in Petity Encyclopédie élémentaire über denselben Gegenstand richtiger und brauchbarer, als jener geliefert hat. Fourmont war der erste in Europa, der den wahren Weg der Chinesischen Philologie zeigte, und ihm können wir kleine Fehler verzeihen, wenn wir bedenken, wie viel Nutzen dagegen seine Arbeiten gestiftet haben. Aber Hagern, dessen Bücher von Unrichtigkeiten wimmeln, der nicht einmahl die 214 von Fourmont gegebenen Grundzeichen, ohne eine grofse Anzahl neuer Fehler, und Übersehung der alten, die Deshauterayes schon verbessert hatte, herausgeben konnte, dem darf man keinen einzigen hingehen lassen.

Da die 214 Elementarzeichen oder Schlüssel überall, wo sie abgedruckt, numerirt sind, so werde ich den einmahl angenommenen Zahlen folgen.

Bei No. 2.

1

Kuèn, sagt Hager: this

elementary character signifies ascent; eine Bedeutung, die er aus Fourmont genommen hat, denn dieser erklärt dies Zeichen durch Clavis ac cretionis; ascensionis, lineà rectà, pullulationis; allein es bedeutet nichts als den Zusammenhang des Oberen mit dem Unteren, und wird in den Büchern oft gebraucht, um die Verdoppelung eines kurz vorhergehenden Buchstaben zu bezeichnen; und dann statt desselben gesetzt. (S. Dsúgoey Vol. II. pag. 4.b.)

No. 5.

Ye, übersetzt er bent out

ward, durch Fourmonts Ausdruck clavis curvaturae et effluxiones ad sinistram verführt. Allein dieser Buchstabe bezeichnet dies nicht, sondern ist eins der zehn cyclischen Zeichen, und hat ausserdem noch andere Bedeutungen, aber nicht die ihm von Hager untergelegte. (S. Dsü-goéy Vol. II. pag. 8-9.)

No. 13. Khium erklärt er durch any thing covered, weil Fourmont es clavis rerum omnino coopertarum nennt, allein es bedeutet die Ausbreitung eines Landes, und wenn es hium ausgesprochen wird, Leere, leeren Raum. (S. Dsúgoey Vol. II. pag. 51. a.)

No. 24. Xe ist liegend eingesetzt.

No. 47. Tschuen, ist in seiner zweiten Form

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