Schrift heraus, welcher einige andre folgten, worunter folgende ist: Nicolai Beckmanni legitima defenfio contra Magiftri Sam. Pufendorfii execrabiles fictitias calu. mnias, quibus illum contra omnem veritatem et juftitiam, vt carnatus diabolus et fingularis mendaciorum artifex, per fictitia fua entia moralia (diabolica puto) toti honefto ac erudito orbi malitiofe exponere voluit. Naturalis five brutalis et gentilis Pufendorfii fpiritus vsque adeo enormiter fe exerit et perverfe operatur, vt nec diabolum, nec infernum, nec vitam aeternam dari impie credat, et dum omnem actionem humanam ftatuat effe indifferentem, boni ac mali nec praemium nec poenam futuram, hie tamen pro fatyrico fuo ingenio firmiter credit, fi viris honeftis et proximo fuo audacter et ma litiofe calumnietur, quod femper aliquid faecis, five mendacii in animis legentium haereat. Inpreffum anno 1677. Dabei blieb Beckmann nicht stehen, sondern er foberte Pufendorfen durch einen aus Kopenhagen ge fchriebenen Brief zu einem Duell heraus, mit der Be drohung, ihn überall zu verfolgen, wo er sich nur be fånde, wenn er sich nicht an dem bestimmten Orte stell te. Pufendorf antwortete ihm nicht, sondern schikte den Brief an das Consistorium der Akademie, welches wider Beckmann gerichtlich verfuhr; doch gab er einige Schriften gegen Beckmanns Satiren heraus, nämlich 1) Apologia pro fé et fuo libro, adverfus autorem libelli famofi, cui titulus: Index novitatum. 1674. 8. a) Epiftola ad amicos fuos per Germaniam fuper libello famofo, quem Nicol. Beckmannus, quon dam Profeffor in Academia Carolina, nunc vero cum infamia inde relegatus, mentito nomi. ne Veridici Conftantis fuperiori anno diffemina vit. 1678. 8. 3) Petri Dunaei p. t. in Academia Carolina Pedelli fecundarii Epiftola ad virum famosissimum, Ni colaum Beckmannum, totius Germaniae con vitiatorem et calumniatorem longe impudentif fimum fuper noviffimis ejus fcriptis. Holm 1678. 8. Diese Schrift ist durchaus satirisch, und mit pers sönlichen Anzüglichkeiten angefüllt. Es wird ein Pedell eingeführt, der den Beckmann lächerlich macht, und ihm auf seine Pasquille antwortet, quas 4) Ioan. Rolleti Palatini Difcuffio calumniarum, abfurdiffimas de illuftri viro Sam. Pufendorfio, relegatus e Suecia nequam Nicol. Beckmannus per cauffam defendendae fuae famae non ita pridem in vulgus fparfit. Manheim. 1678. 8. Obgleich Obgleich Jofua Schwarz, Profeßor der Theologie zu Lunden, an dem Index novitatum, der anfangs wider Pufendorf herauskam, Antheil hatte, so verzieh ihm doch der König von Schweden, nachdem er versi chert hatte, daß seine Absicht niemals gewesen wäre, daß dieses Buch sollte gedrukt werden, und daß solches ohne sein Vorwißen von Beckmann besorgt worden. In der. Folge aber begegnete ihm etwas, das ihn nöthigte, aus den Låndern seines Herrn zu entweichen. Denn als die Dånen während des Krieges zwischen Schweden und Dånemark sich der Stadt Lunden bemächtigt hatten, und die Einwohner nöthigen wollten, dem Könige von Dånemark den Eid der Treue zu schwören; so that Schwartz solches nicht nur selbst, sondern bemühte sich auch andre dazu zu überreden. Sobald aber der Friede geschloßen und Lunden dem Könige von Schweden wieder eingeräumt wurde, so floh er nach Dänemark, wo ihn der König zum Superintendenten im Herzogthum Schleßwig machte. Weil er sich hier nun in Freiheit sah, sich an Pufendorfen zu råchen, so gab er unter dem Namen seines Stiefsohns Severini Wildschutz eine heftige Satire gegen ihn unter fol gender Aufschrift heraus: Wildschütz Severini Malmog. Scani Difcuffio calumniarum a Samuele Pufendorfio venerabili vni viro indigniffime impofitarum in Eride Scandica Indicis errorum fuorum caufa. Schleswig. 1687.4. Dagegen Dagegen gab Pufendorf zwei Schriften heraus 1) Iofuae Schwarzii Dissertatio epiftolica ad exi mium vnum juvenem Severinum Wildschyffium, privignum fuum. Hamb. 1688. 4. Diese Schrift ist durchaus satirisch, und in der Schreibart der Epiftolarum obfcurorum virorum ab. gefaßt; eben fo die folgende. 2) Iurisconfulti Nicolai Beckmanni ad V. C. Seve. rinum Wildschütz, Malmogienfem Scanum epistola, in qua ipfi cordicitus gratulatur de devicto et triumphato Pufendorfio. Hamb. 1688. Diese Schrift ist sehr komisch, von der Zeit an hat sich Schwarz gegen Pufendorfen nicht mehr geregt. ) Friedrich Rudolph Ludewig Freiherr von Canik. Berlin Der Freiherr von Canitz wurde 1654. ju gebohren, studierte zu Leiden und Leipzig, that darauf eine Reise durch Italien, Frankreich, Engelland und Holland. König Friedrich I. erhob ihn zum Geheimen StaatsRathe und der Kaiser Leopold 1698. in den Freis herrnStand. Sein Hof brauchte ihn in einigen wich tigen Gefandschaften, und er starb 1699. Bodmer hat folgendes Urtheil von ihm gefällt: Zum ersten nennet sie, (die Muse) o freier Canis dich, Der von des Hofs Gedräng in sich hinein entwich, Ee. 3 e) Nicerons Nachrichten. Thl. XIV. S. 251. Und mit gelindem Hohn der Narren fittsam lachte: 6 Unter seinen Gedichten, welche König zu Berlin 1727.am vollståndigsten herausgab, befinden sich zwölf Satiren; und dieses war die zehnte Auflage. Unter feinen Satiren sind 9 Originale und 3 Ueberseßungen. -spol~Conrad Samuel Schurzfleisch. und 1678. der Geschicha Schurzfleisch wurde 1641. zu Corbach geboh. ren, und zeigte sehr früh Spuren eines herrlichen Ver standes. Er studierte zu Gießen und Wittenberg, und war eine Zeitlang Rector zu Corbach, verließ a aber diese Stelle bald wieder, nachdem man allerhand” Streitig. keiten gegen ihn erregte, und schrieb an die Katheders Haec fchola me non capit. 1674. wurde er zu Wittenberg Profeßor der Poesie, te und griechischen Sprache. Als 1680. die Pest wis thete, that er eine Reise durch Holland, Engelland, Frankreich und Italien. Im Jahr 1700. wurde er Prefeßör der Beredsamkeit, und nahm vor seinem Ens de die Stelle eines Weimarischen Räths und Oberbibliothecarii an. Er starb 1708. Im Jahr 1669, gab erfolgende Schrift heraus, durch die er in viele Streitigkeiten verwickelt wurde: Judicia de noviffimis Prudentiae civilis Scriptoribus. ex Parnaffo cum Eubulo Theosdato Sarckmafio |