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der

theologischen Literatur

hauptsächlich der protestantischen

nebst

kurzen biographischen Notizen

über die

theologischen Schriftsteller

Von

Dr. Georg Benedict Winer

königl. Kirchenrath u. ordent!. Professor der Theologie an der Universität Leipzig.

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Vorrede.

In sehr veränderter Gestalt tritt diesmal mein Handbuch der theologischen Literatur auf; es soll von jetzt an Alles umfassen, was an Büchern sowohl als Dissertationen, wenn letztere nicht in Sammelwerke übergegangen sind, auf dem protestantisch- theologischen Standpunkte beachtungswerth erscheint, und möchte sich nur von WALCH's Bibliotheca theol., welcher ein noch umfassenderer Plan zum Grunde liegt, an extensiver Reichhaltigkeit übertroffen sehen. In so weit gesteckten Gränzen das Buch selbst und allein zu bearbeiten, verhinderten mich vielfältige literarische Beschäftigungen, die bereits begonnen waren, als eine neue Auflage des Handbuchs nothwendig wurde: ich wählte mir daher einen zuverlässigen Mitarbeiter in dem an hiesiger Universitätsbibliothek angestellten Herrn Dr. phil. K. F. STEGMANN, der schon seit längerer Zeit unter meine jüngern Freunde gehört, und dem umsichtigen und beharrlichen Fleisse desselben verdankt das Buch hauptsächlich seine gegenwärtige Gestalt. Ein Hauptvortheil, welcher aus dieser Wahl erwuchs, war, dass bei weitem der grösste Theil der Titel von den Werken selbst entnommen werden konnte; nur, wo dies unmöglich war, haben wir die Ver

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lagskataloge und die besten literarischen Hülfsmittel für solchen Zweck benutzt, mussten aber freilich bedauern, dass das Ausland dergleichen in weniger reichem Maasse darbietet, ja dass selbst die deutschen Zeitschriften und Literaturwerke nicht immer ganz zuverlässig oder ausreichend sind. Am unzureichendsten fanden wir die Hülfsmittel beim vierzehnten Abschnitte, so dass es uns, da wir gerade hier nur die wenigsten Bücher selbst vorliegen hatten, trotz alles angewandten Fleisses unmöglich war, von sämmtlichen Schriften die Originalausgabe anzugeben und manche sich noch findende Lücken zu ergänzen. Zur engl. Literatur erfreuten wir uns, wie das Buch selbst darthun wird, des vollständigsten Apparats. Und so ist es auf diesem Wege gelungen, manche verjährte Irrthümer zu berichtigen und selbst ihrer Entstehung auf die Spur zu kommen; ich erinnere hier nur an jene Gesammtausgabe von CALVIN'S Werken, welche auch noch in neuern Schriften als zu Salzburg bei Mayr erschienen bezeichnet wird. Es giebt keine solche Ausgabe; man hatte die Amsterdamer im Sinne, welche wohl eine Zeitlang in dem Mayr'schen Kataloge als Commissionsartikel aufgeführt worden sein mag. Den Vornamen der Schriftsteller ist die grösstmögliche Aufmerksamkeit gewidmet worden, da diesfallsige Irrthümer leicht weiter greifen; aber freilich wo die Autoren selbst die Vornamen nur durch die Anfangsbuchstaben angedeutet, oder gar auf verschiedenen Titeln verschieden angegeben hatten, mussten wir uns begnügen, die unvollständige Bezeichnung hinzustellen.

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Das schwierigste Geschäft war die Auswahl der aufzunehmenden Bücher und deren übersichtliche Classification. In beiderlei Beziehung werden wir nicht so glücklich ge

wesen sein, es Allen recht zu machen; der Eine wird Schriften vermissen, der Andere das oder jenes für überflüssig halten, auch kann es leicht geschehen, dass man Bücher an andern Orten sucht, als wo wir sie aufgeführt haben; manche Schrift schlägt ja überdies in zwei Fächer zugleich ein. Wir müssen uns hierbei mit dem Bewusstsein trösten, über einzelne Bücher oft lange nachgedacht zu haben, ob sie aufgenommen und wo sie eingeordnet werden sollten. Auch dürfte überhaupt Niemand im Stande sein, so etwas Allen zu Dank zu machen, und wenn auch das Urtheil Anderer in der oder jener Beziehung richtiger sein wird -was wir gar nicht bezweifeln so ist doch Niemand unfehlbar. Die katholische Literatur glauben wir gebührend beachtet zu haben; man vergesse aber nicht, dass das Handbuch vom protestantischen Standpunkte aus gearbeitet ist und eine Literatur der katholischen Theologie für Katholiken nicht entbehrlich machen soll. Übrigens

mussten wir, da der Druck der ersten Abtheilung dieses Bandes (Bog. 1-16.) um die Mitte des Jahres 1836. begann, die Literatur dieses Jahres von dieser Abtheilung ausschliessen, wogegen in der 2. Abtheilung die Schriften von 1836. u. 1837. aufgenommen werden konnten. Nachträge, welche bis Ende 1838. reichen, sollen dem zweiten Bande, dessen Druck bereits begonnen, beigegeben werden, dann aber wird beabsichtigt, von drei zu drei Jahren Supplementhefte mit Registern erscheinen zu lassen.

Berichtigungen werden sehr willkommen sein, doch um der Sache willen nur dann, wenn sie aus eigener Ansicht der Bücher geflossen sind. Zusätze erwarten wir nicht sowohl von Bibliothekaren oder sogenannten Bibliographen,

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